Vielleicht kennen Sie das auch? Weit entfernt am Horizont nimmt man eine kleine dunkle Wolke wahr. Kaum jemand beachtet sie! Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb fragt man sich als aufmerksamer Beobachter des Zeitgeschehens besorgt, ob das nicht der Vorbote eines unheilvollen Gewitters sein kann, bei dem längst Aufgestautes sich mit Sturm, Blitz, Donner und Hagel entladen wird?
So ähnlich erging es mir als ich am Montagabend in Memmingen war und bereits in weiter Entfernung eine Lautsprecherstimme wahrnahm. Zuerst dachte ich an eine Art von Volksfest, doch später, angekommen beim Schrannenplatz, war leicht zu erkennen, dass es sich hier um eine Demo handelt – eine Protestveranstaltung gegen die bereits erfolgten bzw. die noch bevorstehenden Coronamaßnahmen.
Führende Politiker, insbesondere Kanzler Scholz und Gesundheitsminister Holetschek, bekamen „ihr Fett“ reichlich ab. Aber auch mit der Presse und der Justiz ging man hart ins Gericht. So wurde z.B. beklagt, dass der Gründer der Gruppe Querdenken 711, Michael Ballweg, immer noch in Untersuchungshaft sitze, während Kanzler Scholz trotz seines ihm vorgeworfenen Verzichts auf 47 Millionen von der Warburg Bank immer noch auf freiem Fuß sei. Was ich hier so sachlich und zurückhaltend beschreibe, wurde jedoch in sehr drastischen Worten geäußert, die tiefe Enttäuschung und Erzürnung über die deutsche Politikelite und die Institutionen wurde überdeutlich! Ähnlich wurde auch die Vogel-Strauß-Haltung vieler Bürger beklagt und prophezeit, dass sie „ihre Rechnung“ schon noch bekommen werden.
Es ging allerdings nicht nur um Corona. Neben den bereits genannten Themen kamen auch die galoppierende Inflation, die Energieknappheit mit der Aussicht auf „frieren im Winter“, die ständig ansteigende Staatsverschuldung und die Migration, für die immer Geld da sei, in breitem Umfang zur Sprache.
Alles Themen, die wir als AfD schon seit Jahren vergeblich versuchen, ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen.
Nun machen die sogenannten Querdenker, eine von uns völlig unabhängige Bewegung, diese Erfahrung. Sie beklagen, dämonisiert und in die rechte Ecke geschoben zu werden, anstatt sich nicht mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen.
Eine Demonstrantin mit Schirm (Siehe Bild!), fragte ich, ob ich sie fotografieren und das Bild ins Internet setzen darf. Sie willigte zu, sprach noch einige Sätze in recht freundlichem Ton mit mir und wünschte mir zum Abschied „Gottes Segen“.
Trotz ihrer Zustimmung habe ich ihr Gesicht geschwärzt, weil ich mir nicht sicher bin, ob sie sich im Klaren ist, welch schlimme Auswirkungen soziale und berufliche Ausgrenzung haben können.
Wie ernst die Lage inzwischen ist, verdeutlichen mir folgende zwei Beispiele, die mir zugetragen wurden:
- Bei einem Handwerksbetrieb wurde der monatliche Abschlagsbetrag für Strom von 5000€ auf 20.000€ erhöht. Diese Erhöhung kann nicht 1:1 an die Kunden weitergeben werden.
- Ein Rentner, der mehr als 40 Jahre gearbeitet hat, schleicht immer wieder begehrend und zögernd um eine Schale Erdbeeren. Eigentlich kann er sie sich nicht mehr richtig leisten. Einer aus unserer Partei, der dies beobachtet, schenkt ihm darauf die Erdb