Angestellte des öffentlichen Dienstes in Bayern werden zunehmend Opfer von Gewalt.

Finanzminister Albert Füracker (CSU) bestätigte, dass Beschäftigte des öffentlichen Dienstes „vermehrt verbaler oder körperlicher Gewalt ausgesetzt“ sind.

Laut Polizeistatistik waren im Jahr 2021 waren rund 19 000 Einsatzkräfte von Gewalt betroffen. Die Angriffe werden immer brutaler: In fast einem Viertel der Fälle war körperlicher Gewalt im Spiel. Doch nicht nur die Polizei ist betroffen. Zu Gewalt kommt es auch bei Hygieneinspektionen, im Justizvollzug und in Gewerbeaufsichtsämtern. Ebenfalls nicht ungefährlich ist es in Sozial-, Wohnungs-, Arbeits- und Jugendämtern.

Das bayerische Finanzministerium gibt Tipps, wie Büros sicherer werden. Beispielsweise könnten Schreibtische so platziert werden, dass sie eine Barriere bilden oder für einen Fluchtweg genutzt werden können. Auch sollten keine gefährlichen Gegenstände wie Scheren in Griffweite liegen. Zudem wird empfohlen, keine Bilder aufzustellen, die Auskunft über die Familie oder den Wohnort geben. Und Türknäufe statt Klinken verhinderten das unberechtigte Öffnen der Tür von außen.

Aus völlig unverständlichen Gründen wurde bislang die Gewalt gegen Lehrkräfte nicht erfasst! Gott sei Dank wird dieser Missstand nun abgeschafft.

Die vom Ministerium gegebenen Tipps sind bei weitem nicht ausreichend zum Schutz des Personals. Eine schonungslose Analyse der Ursachen und des Tätertyps müsste erfolgen. Doch dem stehen vermutlich ideologisch bedingte Hemmungen im Wege.