Am vergangenen Freitagabend waren alle Kreistagsmitglieder zur jährlichen Weihnachtsfeier eingeladen. Vor dem gemeinsamen Essen erhielten wir eine interessante Führung durch das „Haus der Schützenkultur“. Für Erheiterung sorgte das sogenannte „Hornberger Schießen“, das uns die Führerin durch die Ausstellung erklärte:
In Hornberg hatte sich 1564 der Herzog Christoph von Württemberg angesagt. Dieser sollte mit Salutschüssen und allen Ehren empfangen werden. Als alles bereit war, näherte sich aus der Ferne eine große Staubwolke. Alle jubelten und die Kanonen donnerten, was das Zeug hielt. Doch die Staubwolke entpuppte sich nur als eine Postkutsche. Das Gleiche wiederholte sich, als ein Krämerkarren und noch etwas später eine Rinderherde auf die Stadt zukamen. Der Ausguck hatte jedes Mal falschen Alarm gegeben, und alles Pulver war verschossen, als der Herzog endlich kam. Nun versuchten einige Hornberger durch Brüllen den Kanonendonner nachzuahmen.“
Beim sich anschließenden geselligen Beisammensein hielt Landrat Eder eine kurze Rede. Er ließ das Jahr 2023 Revue passieren und berichtete, was im Landkreis alles geleistet wurde. Dann ging er von Tisch zu Tisch und man konnte in lockerer Atmosphäre ein Gespräch mit ihm führen.
Frei von Abstimmungs- und Fraktionszwang war so manche Unterhaltung über die Parteigrenzen hinaus möglich und wohltuend. Es scheint jedoch ein „soziales Gesetz“ zu sein, dass bei stark unterschiedlichen Überzeugungen ein ungezwungenes Aufeinanderzugehen sehr schwierig bis fast unmöglich ist.
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