Herr Sedlmeir ist Reservistenbeauftragter des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) für Oberbayern und in dieser Funktion wurde er vom Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien Dr. Florian Herrmann und dem Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, zu einer Podiumsdiskussion im Prinz-Carl-Palais in München eingeladen.
Das Thema war:
„Wie prägen disruptive Technologien den Krieg und die Zukunft der Landstreitkräfte?“
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion brachten einige neue Erkenntnisse zur Sprache:
Der Krieg in der Ukraine und der Krieg im Nahen Osten zeigen die Herausforderung moderner Konflikte exemplarisch auf:
Vom Grabenkampf wie im Ersten Weltkrieg über Cyber-Sabotage bis zu automatisierten und weitreichenden Waffensystemen kommt die gesamte Bandbreite militärischer Gewalt zum Einsatz. War früher das Militär der Treiber des technischen Fortschritts, erleben wir seit Ende des Kalten Krieges wie zivile und industrielle Innovation die militärische Entwicklung befeuern.
Dies gilt vor allem für die Landstreitkräfte.
Es kommt deshalb zunehmend darauf an, diese Innovationen schnell für militärische Anwendungen zu adaptieren. Nach über 30 Jahren Frieden sind die klassischen Beschaffungsprozesse dafür allerdings untauglich.
Es kam vor allem zur Sprache, in welcher Hinsicht wir aktuell weniger eine Evolution als eine Revolution der Kriegsführung (z.B. Anwendung von Drohnen) erleben. Industrie, Wissenschaft, Politik und Militär müssen deshalb zukünftig eng zusammenwirken, damit wir für aktuelle und künftige Bedrohungen gewappnet sind.
Die Drohnen sind ein markantes Beispiel dafür, dass sich die Kriegführung der Landstreitkräfte ändert. Wir sehen, wie mit dem Einsatz von billigen Drohen Kampfpanzer im Wert von vielen Millionen € zerstört werden können.
Die Verluste bei der Infanterie steigen in astronomische Höhen. Der Soldat im Schützengraben ist nicht mehr sicher.
Früher musste ein Unterstand direkt durch Artillerie getroffen werden, heute fliegt der Drohnen-Operator mit seiner Drohne in den Unterstand.
Die Überlebenschance der Soldaten im Unterstand ist gering.
Die Teilnehmer waren sich alle einig, dass die Bundeswehr in allen Bereichen der Beschaffung schneller und effektiver werden muss.
Ein ganz klarer Auftrag an die Politik!
Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren:
Alfons Mais, Generalleutnant Inspekteur des Heeres
Frank Leidenberger, CEO BWI GmbH
Prof. Dr. May-Britt Stumbaum, Professor, George C. Marshall, Eurepean Center for Security Studies Director, The SPEAR Institute
Roberta Randerath, Head of Business Devolepment ARX Robotix
Moderator:
Prof. Dr. Frank Sauer, Head of Research, Metis Institut für Strategie und Vorausschau, Senior Research Fellow, Universität der Bundeswehr München
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