An diesem Tag hätte sich die gesamte Bürgerschaft Memmingens freuen können. Hätte!
In einem Manifest zur „ Stadt der Freiheitsrechte „ sollen u.a. drei Aufgaben und (Selbst)Verpflichtungen festgeschrieben werden.
Es sollen u.a. neue Formen der politischen Teilhabe entwickelt werden, von Transparenz und Verständlichkeit ist die Rede. Was die Initiatoren unter „ Teilhabe am politischen Leben“ (Bürgerbeteiligung) verstehen, wissen wir seit der ersten Stadtratssitzung mit dem Beschluss der neuen Geschäftsordnung. Dort wurde mit den Stimmen der Initiatoren die Mitwirkung von 5,4 % der Wählerschaft verhindert!
Sie bekämpfen eine politische Minderheit mit allen Mitteln.
In jeder sich bietenden Gelegenheit werden wir pauschal beschimpft, beleidigt und ausgegrenzt.
Auch vor dieser Abstimmung zur weitreichenden Selbstverpflichtung gab es wieder pauschale Beschimpfungen von Stadtrat Dr. Steiger unter Applaus aller Fraktionen, die undifferenziert auch mir galten.
Sie haben es im “Splash“ auch versäumt, sich von einer demokratiefeindlichen Gruppierung , nämlich der „Antifa“ , abzugrenzen und für „Meinungsfreiheit“ ihre Stimme zu erheben, als ich niedergebrüllt wurde.
Wo bleiben da, die von ihnen so beschworenen Freiheitsrechte und die Menschenwürde, die sie für alle Menschen dieser Erde einfordern?
Sie verhindern den Dialog mit politisch Andersdenkenden. Sie verhindern Transparenz im politischen Entscheidungsprozess, indem sie eine kleine politische Gruppierung in Memmingen von Ausschüssen und Fraktionssitzungen ausschließen.
Ich wünsche mir genau die Freiheitsrechte, Menschenwürde (Art.1 GG) , „ Beteiligung aller Menschen an der Stadtpolitik“ und fairen Umgang mit dem politischen Gegner ( Art. 3 (3) GG , im hier und jetzt, bevor sie sich den Freiheitskampf der Bauern aus dem 16. Jahrhundert zu eigen machen!
Genovefa Kühn
Memmingen
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