AfD: Heimische Nahversorgung hat Vorrang vor FairTrade
Memmingen – Der Stadtrat Memmingen stimmte auf seiner Stadtratssitzung am 13.07.2020 für den Antrag, wonach die Stadt Memmingen sich um den Titel „Fairtrade Town“ bewirbt. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Büro des Oberbürgermeisters Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt (Fairtrade Tee, Fairtrade Zucker, Fairtrade Kakao, Fairtrade Orangensaft) aus Fairem Handel verwendet werden. Daneben allerdings verlangt der hinter diesem Marketingkonzept stehende Verein TransFair Deutschland e.V., dass eine lokale Steuerungsgruppe Aktivitäten koordiniert, eine Mindestanzahl an lokalen Einzelhandelsgeschäften und Restaurants FairTrade-Produkte verkauft bzw. ausschenkt und die örtlichen Medien in mindestens vier Artikel darüber berichten.
Die Vertreter der Alternative für Deutschland im Stadtrat, Christoph Maier und Genovefa Kühn, stimmten gegen diesen Antrag. Und das mit guten Gründen! Die Selbstverpflichtung der Stadt zur Verwendung von FairTrade-Produkten mit dem FairTrade-Siegel verzerrt den Wettbewerb und schränkt die Stadt Memmingen in ihrer Entscheidungsfreiheit ein, welche Produkte bei städtischen Veranstaltungen verwendet werden. Nicht zuletzt sprechen die Haushaltsgrundsätze der „Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit“ gegen den Zwangs-Einkauf dieser FairTrade Produkte durch die Stadt Memmingen.