Christian Sedlmeir, Stadtrat in Mindelheim und Schriftführer beim Kreisverband Unterallgäu, wurde wieder in den wichtigen Landesfachausschuss 1 (Außen- und Sicherheitspolitik der AfD Bayern gewählt). Sedlmeir ist Hauptfeldwebel d. R. und immer noch ein beorderter Reservist.

Wiedergewählt als Vorsitzender des Ausschusses wurde MdB Gerold Otten. Der Oberst der Reserve a. D. mit langjähriger Flugerfahrung auf Phantom und Tornado war danach zwei Jahrzehnte in der Luft- und Raumfahrtindustrie tätig und ist jetzt als Abgeordneter in Berlin Mitglied im Verteidigungsausschuss.

Dort beschäftigen sich die Abgeordneten im Laufe der Zeit weniger mit der Ukraine, die Sitzungen werden kürzer. Es scheint, dass Ermüdung und teilweise Desinteresse eingetreten sind. Die finanziellen Mittel für die Ukraine, finanziert vom deutschen Steuerzahler, werden ohne große Diskussion durchgewunken. Vor kurzem wurden Raketenwerfer für 30 Millionen Euro von den USA gekauft, um sie an die Ukraine abzugeben. Material der Bundeswehr im Wert von 13 Milliarden Euro wurde der Ukraine gegeben, wobei die Nachbeschaffung des Materials aufwendig wird.

Mit der deutschen Vergangenheit des Überfalls auf die Sowjetunion 1941 sieht es Otten sehr bedenklich, wenn mit deutschen Waffen der Krieg nach Russland getragen wird. Da Russland aktuell ca. 30000 Soldaten pro Monat neu rekrutiert, ist ein militärischer Sieg der Ukraine wohl im Reich der Utopie. Es besteht eher die Gefahr, dass die über 1000 km lange Frontlinie der Ukraine bricht. Die Einschätzung ist, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen wird.

Im politischen Berlin wird jedoch überwiegend moralisch und rechtlich argumentiert, kritisiert Otten. Die politischen und geopolitischen Aspekte werden jedoch kaum beachtet.

Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto mehr Menschen sterben und umso größer werden die Zerstörungen. Da die USA kein allzu großes Interesse an diesem Krieg in Europa haben und sich mehr dem pazifischen Raum widmen, werden die Lasten von den Europäern zu tragen sein. Den Wiederaufbau der Ukraine nach einen wie auch immer gestalteten Ende des Krieges werden die Europäer leisten müssen und damit auch zu einem großen Anteil von Deutschland!

Deshalb ist die kommende Friedenskonferenz in der Schweiz ohne Russland leider wohl jetzt schon eine vertane Chance.

In unserer aktuellen, aufgewühlten Zeit mit Angriffen auf Politiker und den bereits seit vielen Jahren stattfindenden Zerstörungen von Wahlplakaten ist es zumindest ein kleines Zeichen der Hoffnung, dass die AfD-Plakate mit den Friedenstauben kaum abgerissen werden.