Der Haushaltsansatz im Bereich Schulen und die Bezuschussung des Museums standen auf der Tagesordnung des Schul-, Kultur- und Sportausschusses des Unterallgäuer Kreistags.
Über die Ausgaben für die Schulen informierte Jonas Pospischil von der Kreis-Kämmerei. Insgesamt 37,8 Millionen Euro sind in diesem Jahr eingeplant. Nach Abzug der Einnahmen, die der Landkreis zum Beispiel erhält, weil Schüler und Schülerinnen aus anderen Landkreisen Unterallgäuer Schulen besuchen, verbleiben für die Bildung unterm Strich Ausgaben in Höhe von 28,8 Millionen Euro. Das sind 5,7 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Grund für die höheren Kosten seien vor allem anstehende Baumaßnahmen, erklärte Pospischil – ob an landkreiseigenen Schulen oder an Schulen, an denen der Kreis finanziell beteiligt ist.
So benötigt zum Beispiel das Gymnasium in Türkheim im Herbst Container, in denen Unterricht stattfinden kann, während die Arbeiten für den Erweiterungsbau laufen. An der Realschule in Babenhausen wird die Turnhalle erneuert und erweitert und im Maristenkolleg in Mindelheim müssen aufgrund des Hochwassers im Juni vergangenen Jahres der Keller saniert und der Boden der Turnhalle ausgetauscht werden. Darüber hinaus wird in diesem Jahr an der Berufsschule in Bad Wörishofen ein neues Schülerheim errichtet und es sind Planungskosten für den Neubau einer Dreifachturnhalle in Bad Wörishofen sowie für die Verlagerung der Abteilung Fahrzeugtechnik der Berufsschule in Mindelheim vorgesehen.
Daneben schlagen auch dieses Jahr wieder die Ausgaben für das Lehrpersonal an den Beruflichen Schulen Bad Wörishofen und an Gymnasium und Realschule Ottobeuren zu Buche. 9,6 Millionen Euro muss der Landkreis in diesem Jahr hierfür aufbringen. Derart hohe Ausgaben für den Betrieb von kommunalen weiterführenden Schulen seien bayernweit einmalig, sagte Pospischil. Und Landrat Alex Eder, der sich bereits wiederholt für eine höhere finanzielle Beteiligung des Freistaats eingesetzt hat, ergänzte: „Wir tragen hier eine ganz besondere Belastung.“ Die Ausgaben für das Lehrpersonal an den Schulen entsprechen 2025 etwa 4,1 Prozentpunkte der Kreisumlage.
Erfreuliches Thema war dagegen, dass es auf den Schulgebäuden immer mehr Photovoltaikanlagen gibt. Fünf solcher Anlagen sind laut Pospischil mittlerweile in Betrieb. In diesem Jahr kommt eine weitere, große Photovoltaikanalage auf dem neuen Schülerwohnheim in Bad Wörishofen hinzu. Schließlich sprach sich der Ausschuss einstimmig dafür aus, den Haushaltsansatz wie von der Verwaltung vorschlagen zu bilden.
Zustimmung gab es auch dafür, den Betrieb des Kartausenmuseums in Buxheim ab diesem Jahr mit einem Festbetrag zu unterstützen. Das Museum, das in die Trägerschaft der Gemeinde übergehen und dessen Betrieb neu organisiert werden soll, erhält vom Landkreis einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro – vorausgesetzt, der Kreistag stellt die Mittel im Haushalt zur Verfügung. Der Zuschuss ist zunächst auf fünf Jahre befristet und stammt aus dem Fördertopf für die Denkmalpflege. Neben dem Landkreis wollen sich auch der Bezirk Schwaben und die Gemeinde Buxheim an den Kosten für den Museumsbetrieb beteiligen. Der Freistaat, dem das Kartausengebäude gehört, trägt den Gebäudeunterhalt.
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