Landesweit einheitlicher Probealarm: Unterallgäuer Katastrophenschutzbehörde beteiligt sich
Im Unterallgäu schrillen am Donnerstag, 13. März, nicht nur viele Handys, sondern auch einige Sirenen. Denn: Die Katastrophenschutzbehörde am Landratsamt beteiligt sich am landesweit einheitlichen Probealarm.
Geplant ist, dass gegen 11 Uhr die Sirenen in Kirchhaslach, Türkheim, Wiedergeltingen, Amberg, Böhen, Hawangen, Ottobeuren, Legau, Bad Grönenbach und Erkheim heulen. Die Sirenen in diesen Gemeinden wurden von der Taktisch-Technischen Betriebsstelle (TTB) des Landkreises auf die digitale Alarmierung umgestellt. Das bedeutet: Die Sirenen können nun digital aktiviert und zur Warnung der Bevölkerung genutzt werden.
Bislang konnten die Sirenen im Unterallgäu nur den Ton zur Alarmierung der Feuerwehr ausgeben. Die nun umgerüsteten Sirenen können auch den Ton zur Warnung der Bevölkerung vor Gefahren abspielen. Das Signal zur Alarmierung der Feuerwehr ist ein dreimal in der Höhe gleichbleibender Ton von je zwölf Sekunden Dauer mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den Tönen. Beim Signal zur Bevölkerungswarnung handelt es sich um einen auf- und abschwellenden Heulton von einer Minute Dauer. Wenn dieser Heulton ertönt, bedeutet das: Die Bevölkerung soll auf Durchsagen im Rundfunk achten.
Der Heulton soll am landesweit einheitlichen Probealarm gegen 11 Uhr zu hören sein. Um 11.30 Uhr soll dann ein einminütiger Dauerton Entwarnung geben. Getestet werden in den oben genannten Gemeinden insgesamt 49 Sirenen. Die Umstellung weiterer Sirenen ist in vielen Kommunen geplant. Die Städte und Gemeinden können für die Umrüstung oder die Errichtung neuer Anlagen eine staatliche Förderung beantragen. Gewarnt werden kann neben Sirenen aber zum Beispiel auch mit Lautsprecherwagen.
Zusätzlich zur Sirenentestung werden bayernweit Warnmeldungen über das Modulare Warnsystem des Bundes MoWaS ausgelöst, etwa über die NINA-App, KATWARN, BIWAPP und andere. Diese Warn-Apps löst die Regierung von Schwaben sowie zeitversetzt zusätzlich die Kreisverwaltungsbehörde aus. Es wird bei Nutzerinnen und Nutzern von Warn-Apps daher zu einer Doppelmeldung kommen.
Weiterhin löst die Regierung von Schwaben ein Cell Broadcast aus. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können, unabhängig von Apps.
Ziel dieses Tests ist es, die Sirenen nicht nur aktuell auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen, sondern die Bevölkerung auch gleichzeitig mit den Warnsignalen vertraut zu machen.