Um die Infrastruktur zur Wertstofferfassung wieder effizient und attraktiv zu machen, sieht das Entwicklungskonzept vor, dass die Zahl der Wertstoffhöfe von 23 auf 14 reduziert wird. Geplant ist, dass fünf Wertstoffhöfe in den kommenden Jahren aufgewertet werden. Neun Wertstoffhöfe sollen zu vier Wertstoffhöfen zusammengelegt und durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt werden. Fünf Wertstoffhöfe sollen im Bestand erhalten, fünf Einrichtungen ab 2025 geschlossen werden. Der Leiter der Abfallwirtschaft betonte: Bei jeder Schließung werden gleichzeitig benachbarte Wertstoffhöfe verbessert. „Eingesparte“ Öffnungszeiten werde man jeweils durch eine Ausweitung der Öffnungszeiten an anderer Stelle kompensieren. Außerdem werde man zeitgleich das Annahme-Spektrum an den Nachbarstandorten erweitern und dem Personal dort ein Angebot zur Weiterbeschäftigung machen.

Unterm Strich erweitert sich der Einzugsbereich der Wertstoffhöfe mit der Umsetzung des Konzepts von fünf auf 7,5 Kilometer und die Bürger müssen mitunter rund 2,5 Kilometer längere Fahrtwege in Kauf nehmen, berichtete  der Leiter des Sachgebiets Abfallwirtschaft, Herr Putz. Gleichzeitig würden diese an den neuen Wertstoffhöfen jedoch mehr Service und Komfort bekommen. Die etwas längeren Wege „werden dadurch kompensiert, dass am Ende nur noch eine Entsorgungsstelle angefahren werden muss, die über ein umfassendes Entsorgungsangebot verfügt, wie es aktuell nur bei großen Wertstoffhöfen der Fall ist.“ Schon heute würden viele einen weiter entfernten Wertstoffhof aufsuchen, da sie nur dort Wertstoffe wie Altholz, Kühlgeräte, Bauschutt oder Grüngut entsorgen könnten.

Während der Umweltausschuss die Schließung der fünf Wertstoffhöfe bereits beschlossen hat, ist die weitere Umsetzung des Konzepts im Detail noch nicht besiegelt. Alle weiteren Maßnahmen sollen einzeln im Umweltausschuss diskutiert und entschieden werden. So ist zum Beispiel noch nicht beschlossen, wo der Neubau für die Wertstoffhöfe entsteht, die zusammengelegt werden.

 

Das ist an den Wertstoffhöfen geplant

 

Aufwertung:

  • Wertstoffhof Babenhausen
  • Wertstoffhof Legau
  • Wertstoffhof Türkheim
  • Wertstoffhof Markt Wald
  • Wertstoffhof Wolfertschwenden

 

Erhalt im Bestand:

  • Wertstoffhof Bad Wörishofen
  • Wertstoffhof Mindelheim
  • Wertstoffhof Ottobeuren
  • Wertstoffhof Markt Rettenbach (bis auf Weiteres)
  • Wertstoffhof Memmingerberg (bis auf Weiteres)

 

Zusammenlegung und Neubau:

  • Wertstoffhöfe Buxheim, Boos und Heimertingen
    (Kompostierungsanlage Buxheim bleibt erhalten)
  • Wertstoffhöfe Erkheim und Sontheim
  • Wertstoffhöfe Kirchheim und Pfaffenhausen
  • Wertstoffhöfe Stetten und Dirlewang (Stetten wird bereits vor Neubau geschlossen)

 

Schließung:

  • Wertstoffhof Ettringen
  • Wertstoffhof Oberschönegg
  • Wertstoffhof Stetten
  • Wertstoffhof Tussenhausen
  • Wertstoffhof Woringen